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Rosstrappe
Bodo und die Prinzessin
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Zu fünft auf die Rosstrappe
Ein Huf-Abdruck im Felsen und der tiefe Fall eines Riesen. Eine Geschichte die jeder kennen sollte.

Es ist Januar - es ist kalt - es ist grau draußen.
Wie so oft in letzter Zeit war es ein unbändiger Drang nach draußen der mich veranlasste mit meinem Lieblings-Lars auf nen Berg zu kraxeln.
Und weil mein Lieblings-Lars sich so drauf versteht, eine Unternehmung von 2 Kumpels zu sabotieren, war meine Lieblings-Janine wieder mit am Start.
Und weil meinem Lieblings-Lars das nicht reicht, rief er mich 2 oder 3 Tage vorher an und fragte ob nich noch \'n Kumpel mitkommen kann.
Klar hab ick NEIN gesagt - habs nur scheinbar falsch ausgesprochen ... "нет" vielleicht oder eher "नाही". So kam es, das am Samstag dann der Andre mit in\'s Auto stieg.
Und MIT dem André \'ne Kichererbse mit Namen Ole. Der saß kaum in meinem kleinen Rucksack-Auto drin kicherte er los. Na das konnte ja nu klasse werden. Jemand der bessere Laune hat als ich auf\'n frühen morgen.
Ha ..... Stichwort Uhrzeit. Sieben Uhr bei Lars verabredet. Viertel nach sechs fragt mich meine bessere Hälfte, ob ich nicht langsam mal aufstehen will. Hab mich umgedreht und ... naja ... bin dann behende wie ein junges Reh aufgesprungen.
Bei Lars alle ins Auto geladen die mitwollten und ab zum Bahnhof. Hier nen Kaffee bei Le Crobaque oder wie der Italiener heisst geholt und Janine in empfang genommen. Sie grüßte freundlich wie immer mit den Worten "Na die Lache hab ick ja vermisst" und nahm Lars in den Arm.
Unten am Bahnsteig hatte unser "Thale-Express" erst 5 und dann 10 Minuten verspätung wegen Signalstörung oder Person im Gleisbett oder einfach weil es kalt war.
Über Lautsprecher kündigte dann eine Frauenstimme an, das der Zug gleich kommt und ohne ANHALTE durchfährt. So ... und jetzt ? Anhalte ? Ohne Anhalte ? Gut drei Minuten später kratzte der Damenbart erneut über das Bahnhofsmikro und wiederholte die Ansage ohne Anhalte.
Ja, ich reite da jetzt drauf rum. Erst nicht rasieren früh morgens und dann so n Sprachfehler die jute Frau. Ich lächelte und dachte es kann nur besser werden.
Die Bahn kam, wir ergatterten einen 4er und einen 2er Platz und saßen so gemütlich beisammen. Kichererbse kicherte noch immer.
Da wir Thale schon kannten, wussten wir sofort wo wir lang mussten nachdem uns der \"Zug\" entlassen hatte. Nach kurzem Weg vorbei an Spielplatz und Seilbahn ging es an den "Umgehungs-Aufstieg". Der eigentlche Pfad war gesperrt wegen Steinschlag.
Nach den ersten 3 oder 4 Zick-Zacks die der Weg den Berg hinauf beschrieb schaute ich hoch und dachte, "Is ja gar nich mehr so weit" und verlangte nach einer Bank um Lunge und Geist wieder in Einklang zu bringen.
Als es dann aussah als wären wir oben wand sich der Weg um diesen bekloppten Berg einmal herum um dann auf der anderen Seite weiter aufwärts zu führen. Ick hatte keinen Bock mehr.
Wenigstens kam hier kein Radfahrer klingelnd von hinten und von oben kamen auch kaum Leute herunter. Lustigerweise verstellten uns jetzt vermehrt Treppen den Weg. Völlig unkontrolliert in den Dreck gehauen mit unterschiedlichen Höhne und Breiten und Längen und was weiß ich nicht alles. Jetzt stellt sich der geneigte Leser im Kopf vor: 100km Zick Zack n Berg rauf (Warum sei mal dahin gestellt - ist eh fragwürdig). Man hat Oberschenkel und Füsse .... man ist froh, die Füsse voreinander zu bringen. Dann auf einmal wie aus dem nichts diese fiesen - BEKLOPPTEN Treppen. Ich bekomm die Beine nicht hoch genug und versuche es an der Seite vorbei. Laub, Moos, Äste, alles nass. Ich nehm dann doch die Stufen mit einer Geschwindigkeit .... unglaublich.
Irgendwann entdeckt man ein Haus ... eine Kneipe - Gaststätte. Der Kopf denkt sofort an einen Eimer Cola. Ich vorne weg. Doch was steht einem im Weg wie Gandalf mit dem Knüppel ? "You shall not paaaaaaass." - "Du kommst nicht vorbeiiiiiii" ...... Treppen. Granitstufen. Die sehen ordentlich aus haben aber eine Tritthöhe von gefühlten 50cm. Irgendwann ist man oben. Wir machen eine kurze Pause und entscheiden uns gegen einladende Gemütlichkeit, Bier und n Schnitzel und wählen den Pfad der Qualen.
Es geht bergab .... das ist einfach, mit mir gehts bergauf. Wir wundern uns und Lars befragt Tante Google über sein mobiles Funksprechgerät nach dem Weg. Google sagt, das wir 1 Stunde 40 Minuten vom Ziel entfernt sind.
Ick brech zusammen, gehe in die Fötusstellung und beginne unkontrolliert zu zucken und zu schreien. Dann komme ich zu mir und überlege ob ich wirklich ....egal.
Google kann uns mal und wir gehen frohen Mutes weiter bergab. Geländer am Weg machen es unausweichlich und wir kommen am Ziel an.
Janine sprintet auf einmal mit einem "Juhu" davon und ist die erste die sich einen weiteren Stempel in ihr Harz-Wanderbuch knallt. "Rosstrappe" steht drauf mit dem Symbol einer Hexe. Lars als nächstes, haut den Stempel ins Kissen - in sein Buch und hat einen blauen Fleck drin der aussieht wie Schlumpfkotze. Sobald wir unsere Belohnungen irgendwann einlösen werde ich bestreiten, das Lars jemals da oben war - sein Stempel sieht aus wie selbst gemalt *grins*
Wir suchen noch den Abdruck vom Pferd der Prinzessin, die hier wohl auf die Felsen geknallt sein soll und machen noch so einige Fotos. Lustig sind die Touristen, die hier in Turnschuhen rum laufen. Eigentlich müsste es jedern Augenblick knallen und bei denen reisst oder bricht was.
So ihr lieben, jetzt geniesst die Bilder. Hier sind nicht nur meine bei, sondern auch von Janine. Lars sein folgen später - sobald er die Verknüpfung von Spiegel-Reflex Kamera und Internet hinbekommen hat.
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