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Indikation oder was brachte mich zu diesem Schritt
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Vorbereitungen
Ein Jahr lang arbeiten, vorbereiten und bangen ob die Krankenkasse ihr okay gibt.

vorbereitungen
Gleich vorab. Natürlich kann ein jeder diese OP selbst bezahlen, jedoch übernimmt die Krankenkasse oftmals die Kosten wie in meinem Fall.
Welche Voraussetzungen hatte ich ? Ich möchte das kurz auflisten, falls jemand diese OP auch als Ziel hat.
- BMI 39,2
- Adipositas III. Grades.
- Diabetes Typ II
- 3 kaputte Bandscheiben, wovon eine (C6/C7) bereits sehr erfolgreich operiert wurde
- regelmäßig im Fitnesscenter
- Genußesser
- Büro-Job
Absprachen
Mit meiner Ärztin besprach ich wo ich die OP mache. Für sie stand sofort die MIC Klinik in Berlin fest. Da ich meiner Ärztin hier absolut vertraue wo sie mich hinschickt, war dem nichts einzuwenden.
Also einen Termin dort geholt zum Erstgespräch.
Hier wurde gewogen und gemessen und nochmal die verschiedenen OP-Arten besprochen. Der zu machende Magen-Bypass wurde hier bestätigt.
Dan bekommt man einen "Laufzettel". hier steht drauf, was man alles erledigen muss, damit bei der Krankenkasse die Kostenübernahme eingeholt werden kann.
Darunter befanden sich:
6 Monate Ernährungsberatung
Die Schulungen sind gut und sollen auf die Zeit nach der OP vorbereiten. Absolut wichtig wie ich meine, denn ! Der Magen ist ein Muskel. Hält man sich nicht an bestimmte Richtlinien, dehnt auch der sich wieder aus. Und dann ? Dann hat man zwei Mägen wie ne Kuh und ist zum wiederkäuen gezwungen.
Psychologisches Konzil
Ein Termin bei einem Psychologen, der unter anderem nach Erbkrankheiten fragt, aber auch prüft, ob man im Kopf gefestigt genug ist, mit der OP und den Konsequenzen zu leben. Und die Konsequenzen sind einschneidend.
- eimerweise Blut abnehmen beim Hausarzt
Es werden unzählige Blutwerte benötigt. Vitaminstatus, Langzeitzucker und 1000 andere Dinge, die ich nicht mal korrekt lesen kann.
Magen- und Darmspiegelung
Klingt mit am fiesesten. Ich war unendlich aufgeregt als der Tag ran war. Wichtig! Abholen lassen im Anschluss, da man komplett ins Aus geschossen wird - Vollnarkose.
Der Arzt schaut etwas komisch, wenn man ihn fragt, ober er hinten anfangen kann, damit man vorne n bisschen Geschmack hat, aber so reagieren wohl die meißten. Ich kanns verstehen.
Ich kann gleich sagen - man bekommt NICHTS mit. Durch die Narkose ist man im Land der Träume in dem man total verarscht wird, da es hier gar keine Träume gibt.
Letztlich wacht man irgwendwo in der Praxis wieder auf und darf selbständig gehen, wenn man sich dementsprechend fühlt. Ich bekam noch einen Kakao und einen Keks vorher und war dann auch schnell wieder weg.
Danke an meine Frau, die mich früh fix hinfuhr und an eine gute Freundin, die sich Mittags dann die Zeit nahm und mich wieder abholte.
Gespräch vor der OP
Kurz vor der OP bzw. wenn alles auf der Checkliste abgearbeitet ist, hat man noch einmal ein Gespräch im Krankenhaus. Hier wird einem alles genau erklärt, was wann wo und wie und man kann noch mal alle Fragen los werden.
Was genau gemacht wird, erklärt die Ärztin und man bekommt auch ein kleines Schaumstoffteil kurz gezeigt, auf dem man sieht, wie der "Tacker" arbeitet, mit dem der Magen an zwei Seiten zugetackert wird um dann abgeschnitten zu werden. Ich habe wie bei meiner letzten OP alles im Video auf so einer Internetplattform angeschaut und es war faszinierend und beängstigend.
Ich habe mir meine Fragen alle in mein Buch geschrieben und habe das dann auch zu Hause vergessen scheinbar. Jedenfalls hatte ich keine Fragen weiter.
Als ich hier aus dem Zimmer ging und meinen Rucksack zu machte, stellte ich fest, das mein Buch flach ganz unten am Boden lag. Tolle Wurst.
Krankenkasse
Wenn man das alles erfolgreich hinter sich gebracht wird (in meinem Fall) von der Klinik alles fertig gemacht und ein Schreiben an die Krankenkasse geht raus mit der Bitte um die Kostenübernahme.
Hier entstehen noch einmal ein paar bange Tage, in denen man unsicher ist, ob die letzte Hürde noch genommen werden kann nachdem man alles hinter sich gebracht hat.
Anmerkung: Es ist als "Normalgewichtiger" immer leicht zu sagen "Iss doch einfach weniger" oder "Dann beweg deinen fetten Arsch und geh laufen".
Das ein körperlich angeschlagener Mensch mit solchen Sprüchen auch noch psychisch unter Druck gesetzt wird, wird aber schnell vergessen.
Ich selbst habe da n dickes Fell - andere auch ? Denk mal drüber nach.