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Nach der OP
Krankenhausaufenthalt
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Geschehnisse nach der Operation
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Aufwachen
Wach wurde ich auf meinem Zimmer - gar nicht wie ich dachte auf der Intensivstation. Aber gut so.
Was jeder wohl gleich fragen würde ... hattest du Schmerzen ? Nein. Überhaupt nicht. Durstig war ich, aber ansonsten war alles fein. Selbst die Wampe war noch da. Fett absaugen wurde wohl vergessen, schade.
Rechts habe ich nen Tropf der NaCL in mich reinträufelt. Links im Arm noch den anderen Zugang.
Auf meinem Tisch standen Wasser und ein Becher. Okay, das hatte ich verstanden. Wurde ja auch gesagt ... viel Trinken, denn essen gibt es erst mal nicht. Und trinken nur in kleinen Schlucken. Also trank ich erst mal was und das tat sehr gut. Schmerzen immernoch nicht. Prima, also nach Hause.
Pustekuchen. Eine Schwester kommt rein, fragt wie es geht und erzählt, das ja gleich die Physiotherapeutin kommt.
Dreißig Minuten später kommt die Gute auch und fragt, ob ich mich bereits einmal hingesetzt habe, was ich verneine. Also hopp. Hoch den schlaffen Körper und auf die Bettkante gerutscht. Klappt bestens und schwindlig wird es auch nicht.
Ich muss in ein Lungendingsgerät rein atmen, was ganz gut geht. Die Lungen müssen sich wohl erst wieder ganz entfalten. Ich kenne mich da nicht so aus, das fehlte im Video ;)
Wieder dreißig Minuten später ist sie verschwunden und ich bin wieder allein.
Ich stehe mal ganz auf und schiebe den Tropf in Richtung Bad. Ich will es wissen und schau mir vorm Spiegel den Bauch an. Scheinbar hat man zur OP ein ganzes Fass Braunol über mich ausgeschüttet. Jedenfalls sehe ich aus, wie nach 8 Stunden Sonnenstudio - oder kurz vorm Bodybuilder-Wettkampf.
Den Bauch zieren 5 Pflaster, ich sehe aus wie nach einer Messer-Stecherei. Ich geh wieder ins Bett - müde.
Tage im Krankenhaus
Die Tage im Krankenhaus sind - eintönig.
Die Schwestern sind alle absolut freundlich, der Arzt, der mich operierte kam täglich (selbst Samstag und Sonntag) und schaute ob alles okay ist.
An Tag zwei nach der OP bekam ich allerdings fürchterliche Rücken- und Nackenschmerzen. Ich halte nicht viel von Tabletten und so, aber an dem Tag musste ich mir abends etwas geben lassen.
Am nächsten Tag war schon wieder alles vorbei.
Mir wurde erklärt, das man zur OP aufgepumpt wird wie 'n Luftballon, damit Platz ist im Wanst. Die Luft gelangt leider nicht durch n Ventil wieder raus, sondern wird durch den Körper nach und nach abgegeben.
Wer jetzt an nen Furz denkt, der evtl. quer hängt. Nein - das wandert .... janz langsam vom Rücken unten übern Nacken durch den Kopp und zischt dann aus den Ohren.
Das mit den Ohren war quatsch. Der Rest stimmt allerdings.
Ansonsten täglich Physiotherapie zum Lungentraining, ab und an mal raus, damit man sich bewegt. Essen ist eine Sache an die man sich gewöhnen muss wenn man das durchzieht.
Am Anfang nur Suppe .... klare Suppe - nix drin außer Geschmack. Später kommt noch n Joghurt dazu. Wenn man mag kann man sich Apfelmus drunter mischen. Wer's mag.
Ich hatte komischerweise nach der OP sofort Appetit auf nen knackigen Blattsalat. Bitte nicht fragen warum, ich weiß es bis heute nicht.
Am Sonntag dann Entlassung - nach drei Tagen. Eigentlich Wahnsinn was heute und wie schnell das so geht.
Voraussetzung zur Entlassung - und da wird peinlich drauf geachtet - ist , das man 1,5 Liter am Tag trinkt. Ich war vorher schon niemand der sich 1,5 Liter hinter die Binde kippt - jedenfalls nicht Wasser :)
Hier war der Ansporn nach Hause zu kommen, also geht auch mal Wasser in rauen Mengen.
Der Tag der Entlassung war da und ich durfte endlich nach Hause.