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Auschwitz 2
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Auschwitz 2
Auschwitz 2
Man wird vorher von Parkeinweisern abgefangen und eingewiesen.
2. Juni 2017
Auschwitz II - das Lager weswegen ich eigentlich durch halb Polen gefahren bin. Mein Antrieb waren Aussagen wie "es war unvorstellbar groß" oder "das sollte man gesehen haben".
Nun - jetzt stand ich auf dem Parkplatz ungefähr 800 Meter davor. Auch hier wieder Scharen von Bussen und Touristen. Der Blick zum Lager vom Parkplatz aus - nach links sieht man das Ende des Zaunes, nach rechts - nicht. Kein Ende zu sehen und es ist flaches Land.
Ich laufe los und auf den Eingang zu. Es ist wieder drückend heiß. Ich habe 2 Flaschen Wasser im Rucksack und etwas Schokolade.
Ich laufe neben den Schienen auf denen damals Zug um Zug in das Lager fuhr und seine Fracht ausspuckte - nein - menschenverachtent rausrotzte. Vom Greis bis zum Kleinkind welche wohl am verstörtesten dastanden und nicht wussten was passierte.
Mir stellen sich die Haare auf, es scheint vieles so allgegenwärtig. Ein Hänger von damals ist umlagert von Touristen. Er ist restauriert, zugenagelt und nur ein Fenster oben ist offen.
Viele der hierher verfrachteten sahen nicht mal mehr die Unterkünfte, sondern wurden sofort ins Lager weiter hoch getrieben wo man sie voneinander trennte, auszog und dann in den dunklen Betonbunker zur Vergasung schickte.
Ich bog etwa auf halber Höhe der Schienen nach rechts ab wo und kam in den Abschnitt B2. Dieser diente als Lager für Zigeuner, Männer, Quarantänelager für Männer und ungarischen Juden. Hier stehen noch einige der Holzbaracken (Modell Pferdestall 30m x 10m) in Reih und Glied.
Es waren geschätzt 15 oder 18 in einer Reihe. Der Aufbau innen war immer gleich. Am Anfang und am Ende jeder Baracke ein kleiner Ofen, keine Fenster, Belüftung oben am Dach. Betten stehen hier keine mehr.
Es ist warm hier drin - stickig. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, das hier 400 - 700 Häftlinge in einer Barracke untergebracht waren wird die Luft gleich noch stickiger.
Ich verlasse die Barracken und gehe wieder zurück zu den Schienen und dann weiter Richtung Westen wo man ein Mahnmal erkennen kann.
Hier gehen noch heute links und rechts die Wege zu den Gaskammern ab.
Die Gaskammern wurden damals mit Dynamit gesprengt und sind heute noch oder wieder Ausgrabungsstätten.
Hinter den Gaskammern liegen große Stücken mit Wiese, auf denen die Asche der ermordeten Männer, Frauen und Kinder liegt. Die Umgebung an dieser Stelle - diese Stille wo nur Vögel zu hören sind lässt einen erschaudern.
Auf dem Rückweg kam ich in den Bereich des Lagers wo Frauen und Kinder untergebracht waren.
Die Baracke in denen Mütter und ihre Kinder untergebracht waren ... man kann es nicht ausdrücken. Die Unmenschlichkeit mit der hier selbst Kinder behandelt wurden kann man nicht beschreiben.
Sieh dir die Bilder an und lasse sie auf dich wirken - nein besser ... fahre hin und schau es dir selbst an.
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